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Gedanken zum Sonntag | "Ohne Gaudi is' ois nix"

Heilig Geist Burghausen HDB am 28.02.2025

Faschingsfreude pixabay

Die Faschingszeit geht ihrem Finale zu. Verkleiden, Tanzen und Ausgelassenheit sind angesagt. Eine Zeit, sich zu freuen, ist dran. Wie schön! Egal ob Faschingsnarr oder Faschingsmuffel, die Freude ist für uns Menschen von enormer Bedeutung. Sonst besteht die Gefahr, griesgrämig zu werden und die Seele wird bitter. Da geht der Geschmack am Leben verloren.


Kei­ne Fra­ge — Grün­de gibt es genug, mit Sor­ge und Angst auf die Welt und in die Zukunft zu schau­en. Jüngst hat mir jemand gesagt: Du hast es gut. Du glaubst ja an Gott. Auf mei­ne Nach­fra­ge hin sind wir auf ver­schie­de­ne Punk­te gekom­men, war­um man es als Glau­ben­der gut hat. 

Bei­spiels­wei­se macht es zur Fra­ge an den Anfang der Erde einen Unter­schied, an die nach heu­ti­gem Erkennt­nis­stand wahr­schein­lichs­te Hypo­the­se vom zufäl­li­gen Urknall zu glau­ben oder dar­über hin­aus zu ver­trau­en, dass es jemand gibt, der einen Plan mit uns Men­schen und der Welt hat. 

Es lässt sich anders leben, wenn ich glau­be, dass es jemand gut mit mir meint. Oder es macht einen Unter­schied zu wis­sen, dass mit dem Hirn­tod das mensch­li­che Leben zu Ende ist oder doch zu glau­ben, dass es ein Leben über den Tod hin­aus gibt und dass wir in Gemein­schaft sind mit dem, der unser Leben in Hän­den hält, und dass wir uns freu­en dür­fen auf das Wie­der­se­hen mit allen, die uns ver­bun­den sind. Wie mein­te Pfar­rer Schieß­ler zum FC-Bay­ern-Jubi­lä­um: natür­lich wird im Him­mel Fuß­ball gespielt. Spaß beiseite! 

Mir ist auf­ge­fal­len, dass Papst Fran­zis­kus gern sei­ne Schrei­ben mit dem Wort Freu­de beginnt, wie die Freu­de des Evan­ge­li­ums (2013), die Freu­de der Lie­be (2016), Freut euch und jubelt (2018). Das Evan­ge­li­um heißt ja auch über­setzt: Fro­he Bot­schaft, auch wenn dar­in nicht nur von Frie­de und Freu­de die Rede ist — wie im rich­ti­gen Leben halt auch. Der bay­ri­sche Lie­der­ma­cher Fredl Fesl kommt mir in den Sinn, der über 25 Jah­re an Par­kin­son erkrankt war und letz­tes Jahr gestor­ben ist. Sei­ne Auto­bio­gra­phie über­schrieb er trotz­dem mit: Ohne Gau­di is ois nix. Wie wahr! Freu­en wir uns des Lebens, ob im asching oder in der Fas­ten­zeit, die nächs­ten Mitt­woch mit der Aschen­auf­le­gung beginnt. Wer schon Fas­ten­vor­sät­ze schmie­det, darf sich an das Wort Jesu erin­nern: Wenn ihr fas­tet, dann macht kein fins­te­res Gesicht … (Mat­thä­us 6,16).

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20230920 080703

Ludwig Raischl

Theologischer Referent Haus der Begegnung HEILIG GEIST

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