Sonntagsimpuls

Wort zum Leben

Heilig Geist Burghausen HDB am 25.08.2024

Gipfelstürmer Foto: Rebekka Redinger-Kneißl

Dass Jesu Botschaft nicht nur immer eitler Sonnenschein ist, vom lieben guten Gott, sondern mitunter auch ganz schön harter Tobak sein kann, mussten seine Jünger schon von Anfang an erfahren. Im Evangelium, dass wir an diesem Sonntag hören, sind seine Nachfolger davon ganz und gar nicht begeistert. ‚Diese Rede ist hart. Wer kann sie hören?‘ (Joh 6,60) fragen sie ihn.

Wer kann das über­haupt ertra­gen, was du da sagst?“, schei­nen sie Jesus zu kri­ti­sie­ren. Und er? Er rudert nicht zurück. Nein, er setzt noch eins drauf. Er for­dert sei­ne Jün­ger her­aus und mutet ihnen dabei so Eini­ges zu. Nie­mand kann zu mir kom­men, wenn es ihm nicht vom Vater gege­ben ist.‘ (Joh 6,65) Es sind Aus­sa­gen wie die­se, die die Leu­te er- und ver­schre­cken, weil sie über ihre Vor­stel­lungs­kraft hin­aus­ge­hen, weil sie sie nicht begrei­fen kön­nen. Wenn wir uns in den Kon­text ver­set­zen, dann ist die­se Erzäh­lung im Johan­nes­evan­ge­li­um in unmit­tel­ba­rer Nähe zur wun­der­sa­men Brot­ver­meh­rung. Ein her­aus­ra­gen­des Ereig­nis, die Spei­sung einer rie­si­gen Men­ge mit nur fünf Gers­ten­bro­ten, wo sogar noch ein Rest von 12 Kör­ben voll übrig­bleibt. Das begeis­tert die Men­ge. Sie kön­nen viel­leicht nicht begrei­fen, was da genau pas­siert, aber sie mer­ken, da ist etwas Groß­ar­ti­ges im Gan­ge — ein Wun­der und sie fol­gen ihm nach. Doch dann lehrt Jesus in der Syn­ago­ge von Kafar­na­um und spricht über das Him­mels­brot und die wah­re Spei­se. Da wird es den Leu­ten zu kryp­tisch, ein­fach zu viel und sie wen­den sich ab. Jesus fragt sei­ne engs­ten zwölf Freun­de: Wollt auch ihr weg­ge­hen?‘ (Joh 6,67). Eine Fra­ge, die es in sich hat. Wollt auch ihr weg­ge­hen?“ Eine Fra­ge, die ganz offen­bar vie­le Men­schen mit Ja!“ beant­wor­ten, wenn man sich die Aus­tritts­zah­len aus der Kir­che anschaut. Gleich­zei­tig argu­men­tie­ren nicht weni­ge, dass ein Aus­tritt aus der Kir­che für sie nicht gleich­be­deu­tend mit einem Nein“ zu Jesus ist. Petrus im Evan­ge­li­um wie­der­um, einer der bei Jesus bleibt, obwohl auch er oft so wenig ver­steht, ant­wor­tet schlag­fer­tig so etwas wie: Wo sol­len wir denn sonst hin­ge­hen?“ und schiebt gleich noch nach: Du hast Wor­te des ewi­gen Lebens.‘ (Joh 6,68) und ver­deut­lich somit, dass es über­haupt kei­ne ande­re Opti­on als Jesus für ihn geben kann. Was könn­te denn noch bes­ser sein? Trotz­dem gibt Jesus mit sei­ner Fra­ge Wollt auch ihr weg­ge­hen?‘ die Men­schen frei. Er macht uns nicht zu Gefan­ge­nen oder Mario­net­ten im Glau­ben an ihn. Es ist eine freie Ent­schei­dung und es ist eine Her­aus­for­de­rung bei Jesus zu blei­ben und sich auch den unan­ge­neh­men Din­gen zu stel­len, die wir nicht begrei­fen können.

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RRK Kopie 3

Rebekka Redinger-Kneißl

Direktorin im Haus der Begegnung HEILIG GEIST

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