Sonntagsimpuls

"Ein Fasten wie ich es liebe"

Heilig Geist Burghausen HDB am 10.03.2024

Sonnenaufgang Luisa Raischl Foto: Luisa Raischl

Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit zum Aufräumen, wörtlich und im übertragenen Sinn! Der Blick führe uns auch über uns selbst hinaus zu den Menschen um uns herum und zu denen, die Hilfe brauchen. Dann wird es heller werden in der Welt. Jesaja sagt es so: „Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und Wunden werden schnell vernarben.“ (Jes 58,8)

Wer die­ser Tage über den Alt­öt­tin­ger Kapell­platz ging bemerk­te eine Grup­pe, die­Zi­ga­ret­ten­kip­pen ein­sam­mel­te. Sie woll­ten wohl einen Bei­trag leis­ten für­ei­ne sau­be­re Umwelt und damit ein Zei­chen set­zen. Nicht zu über­se­hen sind seit Anfang des Jah­res die Wald­be­sit­zer und Forst­be­schäf­tig­ten, die den ange­rich­te­ten Scha­den vom Dezem­ber-Schnee­bruch in lang­wie­ri­ger Arbeit besei­ti­gen. Sie mühen sich um den Wald, der für uns alle so wich­tig ist. Ich den­ke auch an die Katho­li­sche Jugend, die nächs­ten Sams­tag unter­wegs ist und Alt­wa­ren- und Alt­klei­der sam­melt. Sie leis­ten damit einen Bei­trag zur Wie­der­ver­wer­tung und ver­wen­den den Erlös für gemein­nüt­zi­ge Zwe­cke. Respekt all jenen und noch vie­len mehr, die sich um das Wohl von uns Men­schen einsetzen.

Auch zu Hau­se heißt es immer wie­der Auf­räu­men. Die Kin­der auf­zu­for­dern, damit sie end­lich Ord­nung in ihrem Zim­mer schaf­fen, ist nicht immer leicht. Auch sel­ber braucht es Dis­zi­plin und Moti­va­ti­on, um in so man­chem Cha­os wie­der auf­zu­räu­men. Doch wie froh bin ich, wenn ich beim ers­ten Griff gleich das Gesuch­te finde. 

Vie­le ver­zich­ten in der Fas­ten­zeit auf etwas, zum Bei­spiel auf Süßig­kei­ten oder Alko­hol. Man­che essen weni­ger und wol­len Abneh­men. Las­sen wir unsern Blick erwei­tern vom Pro­phe­ten Jesa­ja. Da heißt es: Ist das ein Fas­ten wie ich es lie­be, ein Tag, an dem man sich der Buße unter­zieht: Wenn man den Kopf hän­gen lässt, so wie eine Bin­se sich neigt, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt? Nennst du das ein Fas­ten und einen Tag, der dem Herrn gefällt? Nein, das ist ein Fas­ten wie ich es lie­be: Die Fes­seln des Unrechts zu lösen, die Stri­cke des Jochs zu ent­fer­nen, die Ver­sklav­ten frei­zu­las­sen, jedes Joch zu zer­bre­chen, an die Hung­ri­gen dein Brot aus­zu­tei­len, die obdach­lo­sen Armen ins Haus auf­zu­neh­men, wenn du einen Nack­ten siehst, ihn zu beklei­den und dich dei­nen Ver­wand­ten nicht zu ent­zie­hen.“ (Jes 58,57) Der Pro­phet lenkt den Blick über uns selbst hin­aus und lässt uns fra­gen: Wer ist in mei­ner Umge­bung in Not? Wer geht nie­der­ge­drückt sei­ne Wege? Wer kann eine Auf­mun­te­rung brau­chen? Inter­es­sant ist auch der Hin­weis, sich den Ver­wand­ten nicht zu ent­zie­hen. Anschei­nend ist es gut, in der nächs­ten Umge­bung anzufangen.

Las­sen wir uns in den Tagen inspi­rie­ren und nut­zen die Gele­gen­heit zum Auf­räu­men, wört­lich und im über­tra­ge­nen Sinn! Der Blick füh­re uns auch über uns selbst hin­aus zu den Men­schen um uns her­um und zu denen, die Hil­fe brau­chen. Dann wird es hel­ler wer­den in der Welt. Jesa­ja sagt es so: Dann wird dein Licht her­vor­bre­chen wie die Mor­gen­rö­te und Wun­den wer­den schnell ver­nar­ben.“ (Jes 58,8)
In die­sem Sinn geseg­ne­te Tage auf Ostern zu!


Lud­wig Raischl 

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