Eine Gruppe aus dem Pfarrverband Tittmoning nimmt sich einen Tag Zeit und lässt sich vom Jägerstätterfilm A Hidden Life ansprechen. Warum ist der Familienvater und Bauer Franz Jägerstätter aus dem benachbarten St. Radegund für seine gläubige Überzeugung in den Tode gegangen? Was heißt es heute auf sein Gewissen zu hören?
Nach einer Einstiegsrunde schauen sich 12 Frauen und Männer aus dem PV Tittmoning unter Anleitung von Ludwig Raischl, theologischem Referent im Haus, den Jägerstätter-Film A Hidden Life an. Der Spielfilm bringt das Leben des Seligen Franz Jägerstätter und seiner Frau Franziska eindrucksvoll auf die Leinwand. Der Weg hin zu seiner Gewissenentscheidung, den Kriegsdienst im Dritten Reich zu verweigern, berührt. Es bedeutet den Tod. Die eindrückliche Bildsprache spricht an.
Nach einem stärkenden Mittagessen bespricht die Gruppe die
persönlichen Eindrücke und Fragen. Eine erste Themenrunde, angeregt vom Filmtitel, befasst sich mit dem Verborgenen im Leben. Wieviel verdanken wir Menschen und Ereignissen, die nicht von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden und nicht in den Schlagzeilen der Medien zu finden sind? Beschäftigt hat die Gruppe, was es damals hieß und was es heute heißt auf die innere Stimme zu hören. Wie gelingt es uns heute, sich selber treu zu bleiben? Wie schwer ist es gegen Strom zu schwimmen? Was bedeutet der Ruf Gottes an jede und jeden von uns? Schließlich sind wir alle von Gott Berufene. Viele Fragen kommen auf, führen zum Nachdenken und zu einem angeregten Austausch.
Einig ist sich die Gruppe über den Mehrwert, den Film in der Gruppe
angeschaut zu haben. Was macht man denn mit den ganzen Eindrücken nach einem Kinobesuch? Besser ist es, die Aussagen ins Gespräch zu bringen und im Aufeinanderhören Neues zu erfahren und mit nach Hause zu nehmen.
Fotos: Josef A. Standl
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Ludwig Raischl
Theologischer Referent im Haus der Begegnung HEILIG GEIST, Leiter Grundkurs Gemeindlichen Glaubens